In der Geriatrie geht es um die Gesundheit im Alter, den möglichst langen Erhalt der im Alltag benötigten Fähigkeiten und typische Alterserkrankungen.

Hierbei werden alle Bereiche berücksichtigt, die auf die Gesundheit Einfluss nehmen, das heißt auch Unterstützung oder Belastungen im körperlichen, seelischen, familiären, sozialen, finanziellen oder Wohnbereich.

Beschwerden, die im Alter häufig auftreten sind zum Beispiel

nachlassende Kraft,

Schwindel mit Stürzen,

Probleme beim Schlucken, mit der Verdauung oder beim Wasserlassen,

ein schlechteres Gedächtnis,

Schmerzen,

Schlafstörungen oder

Schwermut

 

Da der gesamte Mensch in der Geriatrie im Blickpunkt steht, ist es auch wichtig, dass möglichst viele Berufsgruppen gut zusammenarbeiten. Schwestern, Krankengymnasten, Sozialarbeiter, Logopäden (zB bei Sprech- und Schluckstörungen), Psychologen und Musiktherapeuten gehören zum Team.

 

Schaltstelle sollte Ihr Hausarzt sein, der Sie am Besten kennt.

 

Andere Fachärzte, Kliniken, pflegerische Einrichtungen, die Seelsorge und die Rehabilitation sind weitere wichtige Bestandteile in der Versorgung beim Älterwerden. 

 

Wir befassen uns mit:

-    vorbeugenden, jährlichen geriatrischen Untersuchungen ab dem 65. Lebensjahr

-    Psychotherapie bei Altersdepression oder bei Belastung durch eine beginnende 

     Demenz oder körperlichen Abbau

-    Abklärung von Gedächtnisstörungen   

-    Abklärung bei Schwindel oder häufigen Stürzen   

-    Beratung und Unterstützung pflegender Angehöriger   

-     Hausbesuchen für geriatrische Untersuchungen oder  für Psychotherapie   

-      Palliativberatung

  

Alle Leistungen werden von der Krankenkasse übernommen.

 

 

Was passiert bei einer geriatrischen Untersuchung?

Die geriatrische Untersuchung kann vorbeugend oder mit einer spezifischen Fragestellung erfolgen.

Die vorbeugende geriatrische Untersuchung sollte ab dem 65. Lebensjahr mindestens ein Mal im Jahr erfolgen. Ziel ist es, Problembereiche zu entdecken und ihnen entgegenzuwirken, bevor sie sich möglicherweise in manifesten, schwereren Erkrankungen niederschlagen.  

Bestandteile sind beispielsweise eine vollständige körperliche Untersuchung mit Kraftmessung, Gleichgewichtstests, Sehen, Hören, Riechen, Schlucken, einer Kontrolle der Durchblutung in den Füßen und eine Befragung zu den typischen Problembereichen, die mit den Jahren auftreten können. Eine Blutuntersuchung kann  bei Indikation erfolgen (zB Mangel an Vitamin B, D oder Eisen und das Gleichgewicht von Blutsalzen, Zucker und Schilddrüsenhormonen).   

Der Ablauf ist so: Sie fragen Ihren Hausarzt, ob eine geriatrische Untersuchung für Sie sinnvoll ist oder ihr Arzt empfiehlt Ihnen diese Untersuchung und stellt Ihnen eine Überweisung „Geriatrie“ aus. Sie können die Überweisung aber auch gerne zu dem Folgetermin mitbringen.

Sie vereinbaren telefonisch einen Termin mit unserer Helferin. 

Zu dem Termin bringen Sie bitte mit: die Versicherungskarte, einen Medikamentenplan, frühere Arztbriefe oder eine Diagnosenliste und den Impfpass. Wenn Sie so etwas haben, dann bringen Sie bitte auch einen Schwerbehinderten-, Marcumar- Schrittmacher- oder Allergieausweis mit.  

Für die geriatrische Untersuchung bekommen Sie zwei Termine, die jeweils circa eine Stunde dauern. Wir planen die Termine so, dass Sie keine langen Wartezeiten befürchten müssen und wir genug Zeit für Ihre Fragen haben.

Bei dem ersten Termin geben wir Ihnen einen Fragebogen zu Ihrem Befinden und Ihrer aktuellen Situation mit, den Sie möglichst ausgefüllt zu dem Folgetermin mitbringen. So haben wir während Ihres Besuches mehr Zeit für Gespräch und Untersuchung. 

 

 

Welche spezifischen Fragestellungen gibt es in der Geriatrie?

Spezifische Fragestellungen können von Ihnen als Patient gestellt werden oder von Ihren Angehörigen, von Ihren behandelnden Ärzten und Kollegen anderer   Heil- und Pflegeberufe.

  

Sie als Patient könnten beispielsweise unter zunehmendem Kraftverlust leiden oder unter Schwermut, Gedächtnisproblemen und Schwindel. Oder Sie kommen in Ihrem Alltag nicht mehr so gut zurecht.

  

Als Angehöriger könnten Sie Veränderungen bei Ihrem Partner oder Elternteil festgestellt haben, die Sie abklären lassen möchten, beispielsweise in der körperlichen Verfassung, der Stimmung oder mit dem Gedächtnis.

  

Oder Sie pflegen Ihren Partner oder Elternteil und wünschen sich eine Entlastung oder Beratung

  

Ihr Haus- oder Facharzt könnte sich eine zweite Meinung, eine vertiefte diagnostische Einschätzung oder eine Gesprächstherapie für Sie wünschen.

  

Wir unterstützen auch gerne bei Hausbesuchen, bei dem Ausfüllen von Formularen oder bei der Verschreibung von Heil- und Hilfsmitteln.

  

Zu den geriatrischen Fragestellungen gehören zunehmende Gebrechlichkeit, Altersdepression, Demenz und Verwirrtheit, Stürze und Angst vor Stürzen, Inkontinenz, Mangelernährung, Störungen im Wasser-und Blutsalzhaushalt, zunehmender Verlust von Mobilität, Nebenwirkungen von Medikamenten, Einschätzung von Pflegebedarf, Schmerzen, Probleme beim Schlucken, Schlafstörungen und die Mitbetreuung am Lebensende.